For all these years, the medium of my work was photography. It was a constant struggle with photography – with varying intensity. I remember that during my studies we barely talked about photography. It was not yet included entirely in the common concept of art. It just started. I was quite clueless about the history of photography and all the technical aspects of photography. When I came to Leipzig in 2006, I came to one of the most important photo departments in Germany where I learned a lot. I got to know everything from a different point of view. Even the students in the basic course (Grundklasse) were experts of photography. I drew, anyway. There is nothing that feels as hard to accomplish as a decent drawing, although the drawings look very simple in the end. I am not one of those people that drawing comes to naturally, but I like to do it anyway. It is a great balance to photography. Everything happens fast and it is right there. Drawing is a great activity that I like to do. The way I draw refers to my examinations of the world. I go for a walk and afterwards I try to draw what I saw. It originates in my former study of cartography, I think. I once studied Geography because I thought it was interesting that there were so many different maps and possibilities to manifest space. I have been drawing the same way for 15 years and it is still a great experience for me. It is really an experience; the relationship between the drawing process and memory actually builds while drawing.
Über die vielen Jahre hinweg ist das Medium natürlich bei mir durchgängig auch ein photographisches gewesen. Es gab eigentlich eine konstante Auseinandersetzung mit der Photographie, ganz unterschiedlich intensiv. Wenn ich überlege, dass ich während meiner Ausbildung, also in meiner Klasse in der ich studiert habe, eigentlich kaum Gespräche über Photographie gehabt habe und die Photographie auch noch nicht vollständig in der Kunst angekommen war, das begann ja damals erst. Ich war ganz ordentlich ahnungslos über Photographiegeschichte und über die ganzen technischen Aspekte von Photographie. 2006 als ich nach Leipzig kam in den Photofachbereich einer der wichtigsten, interessantesten Photolehrinstitution Deutschlands, in der ich selbst auf Fachleute traf, wenn ich auf Studenten traf, die aus dem Grundstudium kamen – die hatten wirklich was gelernt – da habe ich alles noch mal von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Ich habe eigentlich immer gezeichnet, aber es gibt nichts bei dem was ich mache, was so mühsam ist wie das Zeichnen (lacht), selbst wenn die Zeichnungen später oft ganz leicht aussehen. Ich gehöre nicht zu den Leuten, denen das ganz leicht fällt und die das immer so machen können, aber ich mache es trotzdem gerne. Ich finde es auch gut als Ausgleichssport neben der Beschäftigung mit Photographie, wo alles immer so schnell geht und immer alles sofort da ist. Es ist eine gute Beschäftigung. Also ich mach das sehr gerne. Und da gibt es so eine Art von Zeichnung, die immer im Zusammenhang stehen mit Begehungen da draußen in der Welt, also dass ich irgendwo herumlaufe und im Nachhinein versuche zeichnerisch festzuhalten, was ich gesehen habe. Das rührt aus der Beschäftigung mit Kartographie. Ich habe mal Geographie studiert und fand es interessant, was es so an Karten gibt und auf welche Weise man Räume erinnert. Diese Art zu zeichnen verfolge ich seit 15 Jahren und das ist immer noch eine tolle Erfahrung für mich, weil es Veränderungen unterliegt und für mich ist der Zusammenhang zwischen dem Zeichnungsvorgang und dem Erinnerungsvorgang, der sich herstellt während man das macht, wirklich ein Erlebnis.