INTENTION
Also optimaler Weise ist mein Wunsch, dass man genau diese Ambivalenzen, die ich da erarbeite oder die ich so spannend finde oder diese Schnittstellen, Schnittpunkte auch mit spürt, mit sieht, sich auseinandersetzt und auch Lust hat, dahinter zu schauen. Also für mich macht eine spannende Arbeit genau das aus, dass sie irgendwie vielleicht auch lecker daherkommt, also irgendwie einen anzieht und vielleicht auch schön ist, einfach nur schön ist und, dass sie aber dann etwas macht mit einem. Also selbst im zweiten, dritten Blick vielleicht. Man spürt auch bei besonders schönen Bildern, wenn dahinter etwas steckt. Man spürt es irgendwie und hat dann Lust, sich auseinanderzusetzen, genauer hinzuschauen, es genauer fassen zu wollen, es greifen zu wollen, weil man merkt, da ist etwas. Und das ist das, was ich mir wünsche. Dass quasi dieses Feeling rauskommt und klar auch optimaler Weise – also was heißt optimaler Weise, schön wäre es auch, wenn die Person genau dieses Feeling, was ich auch habe, was ich erarbeitet habe, für sich auch greifen kann, vielleicht auf einer Ebene es verstehen wie ich. Aber ich finde es auch sehr spannend, wenn es auf anderen Ebenen begriffen wird und die interessieren mich sehr. Also am liebsten würde ich in so einer Ausstellung so eine kleine Wanze sein irgendwo und immer zuhören, weil das natürlich super spannend ist.
Diese verschiedenen Auseinandersetzungen oder Blickwinkel auf bestimmte Gegebenheiten oder bestimmte Sachverhalte mitgedacht also miterzeugt werden und vielleicht auch eine andere Form des Denkens, vielleicht auch eine andere Art der Wahrnehmung, vielleicht andere Visionen auch, also vielleicht Formen der Vision, die dadurch irgendwie erzeugt werden können. Es können auch fiktive utopische Räume entstehen, die ja als Idee nur dastehen, die aber auch eine bestimmte Handlung in der – vielleicht so eine Art der Inspiration. Ja vielleicht so eine Art Inspiration, die ich mir wünsche, über bestimmte Dinge nachzudenken oder sie aufzunehmen und vielleicht in die gedankliche und emotionale Grundstruktur zu übernehmen und sowohl inhaltlich als auch auf der visuell formalen Ebene.