M: The process always begins with an invitation of an institute. Then there’s a research, a definition
of the problem, so an analysis: What is the problem? And then we look at this: What solutions could
be implemented? Maybe one has to add: The proposed solutions are rarely new or really creative.
We look at some examples, because problems that we take care of are not single problems. These
are often problems like homelessness or drug addicts in public places, problems that can be found
in every city on the entire world. This means also that there are many good practical examples that
we can look at. These do not necessarily have to come from areas of the fine arts, but it’s really
about this: How is the problem dealt with in a similar situation somewhere else? Also in cooperation
or in a conversation with the involved people on site – so the research always takes place on site and
after this a proposal for solution is developed. As a group of four people we then try to implement
the solution within the time frame of the project on site. We have a deadline. There is this time frame
and when the deadline is reached the goal has to be that the solution is implemented. Also because
of practical reasons, because usually there is no financial tolerance, to for example extend our stay.
What we always do is to accompany the process further from the distance from Vienna. Sometimes
it is the case that we drive there a second time… so for example in the last project with cologne, we
did this. We had developed a list of measures to be taken with a public participation in order to
improve a certain part of the city of cologne. When we drove away we had given this list of
measures to be taken the public authorities who were in charge of the matter and had made an
appointment. We wanted to check after half a year with different representatives of the media
whether some of these measures had actually be implemented, to make some pressure. So it can
happen that one does drive there again to lead some post-negotiations or to make a bit of pressure.
But the main principle is that the process of the implementation has to be finished within the time
frame.
M: Der Prozess fängt immer mit einer Einladung einer Institution an. Dann gibt es eine Recherche,
eine Definition des Problems, also eine Analyse: Was ist das Problem? Und dann schauen wir uns an
welche Lösungsvorschläge da implementiert werden könnten. Da muss vielleicht noch dazu sagen,
dass diese Lösungsvorschläge sehr selten neu oder wahnsinnig kreativ. Wir schauen uns da Beispiele
an, weil die Probleme, die wir behandeln sind keine singulären Probleme. Das sind oft Probleme wie
Obdachlosigkeit oder suchtkranke Menschen im öffentlichen Raum, die ja in jeder Stadt auf der
ganzen Welt zu finden sind. Das heißt es gibt auch ganz viele best practice Beispiele, die wir uns
anschauen. Die müssen gar nicht aus dem Bereich der Kunst kommen, sondern da geht es wirklich
um: Okay, wie wird woanders in einer ähnlichen Situation mit dem Problem umgegangen? Auch in
Zusammenarbeit oder im Gespräch mit den Beteiligten vor Ort – also die Recherche findet auch
immer vor Ort statt – wird dann auch ein Lösungsvorschlag erarbeitet. Den Lösungsvorschlag
versuchen wir dann, in dieser Dauer des Projektes, intensiv als Gruppe von 4 Leuten vor Ort
umzusetzen. Wir haben eine deadline. Es gibt diesen Zeitrahmen und wenn dieser Zeitrahmen
vorbei ist, muss das Ziel sein, das die Lösung implementiert ist. Auch aus praktischen Gründen, weil
es meistens keinen finanziellen Spielraum gibt, um beispielsweise unseren Aufenthalt zu verlängern.
Was wir dann schon tun ist, dass wir den Prozess auch weiterhin begleiten von Wien aus. Manchmal
ist es auch der Fall, dass wir noch ein zweites Mal hinfahren. Bei dem letzten Projekt in Köln haben
wir das gemacht. Da ging es darum, dass wir einen Maßnahmenkatalog erarbeitet haben mit
Bürgerbeteiligung, was in dem spezifischen Stadtviertel in Köln verbessert werden könnte. Als wir
weggefahren sind, haben wir eben diesen Maßnahmenkatalog den zuständigen Behörden
übergeben und haben einen Termin ausgemacht. Nämlich gemeinsam mit unterschiedlichen
Medienvertretern, dass wir ein halbes Jahr später noch einmal hinschauen, um ein bisschen Druck
bei den Behörden erzeugen zu können, einiger dieser Maßnahmen auch tatsächlich umzusetzen.
Also kann es insofern sein, dass man dann auch noch mal hinfährt, um vielleicht
Nachverhandlungen zu führen oder um Druck zu machen oder sonst was aber vom Prinzip her
muss dieser Prozess der Umsetzung innerhalb dieses Zeitrahmens abgeschlossen sein.