Maybe I can explain this with the example Bloch. That Bloch creates us and it’s not us creating the Bloch-Project. Bloch slows down really fast. Because if you travel with two tons – it is a pain in the ass. There are problems everywhere. As soon as you reach another border, there are different rules. The goods have to be declared differently, Bloch has to be skinned, because there could be bugs inside of it. In this country he has to be gassed up to 95 degrees. In the other country he has to be heated up. In Australia you will never get in. And then, in the end you can throw the plans away, that you have had before. In our early projects and we knew on which day xy we would shoot, we would cast dancers, the following days we would cut and then the disk is on the shelf, it is sold, then we are in the hit parade and finally there is an exhibition opening. But today, we don’t know anything. It is an open process with lots of questions and then you have to recognize the signs of the time and decide to go through the left door or you try to do something different. There used to be a clear scheduling and a strategy. Today, there is a strategy, but this strategy changes every other day, or has to be changed because of new inputs or invitations. If we work together with people who say: Yes, I would like to paint the Bloch. Then we say: Of course, why not? Or I want to build a boat of it, well maybe he will build a boat. But that wasn’t planned and we cannot know what will happen. In a way these open artworks or open processes can be very productive. You just have to let it happen, you have to participate. And in the past it would not have been possible for me, to work like that. Today I am calmer and curious, because I am not focused on the result and on objects anymore. The process is more important to me now and I like to engage into new things, not knowing what will happen in the end. Of course, when we have deadlines and invitations, there has to be something there, but eventually you can present a part of the process or the unfinished artwork. I am more and more eager to ask questions, where I don’t know the answers and maybe I will never get an answer.
Ich kann das vielleicht am Beispiel Bloch kurz erläutern mit der Tatsache, dass eigentlich der Bloch uns macht und nicht wir das Bloch-Projekt machen. Also Bloch entschleunigt extrem. Weil mit zwei Tonnen zu reisen ist ein bisschen salopp gesagt: pain in the ass. Es gibt nur Probleme. Sobald du an eine Grenze kommst, herrschen andere Regeln. Das Gefährt wo der Bloch drauf ist muss anders verzollt werden. Der Bloch muss geschält werden, weil er irgendwie Schädlinge drin hat. Bei diesem Land muss er begast werden auf 95 Prozent oder Grad. Bei einem anderen Land muss er erhitzt werden. In Australien kommst du gar nicht rein. Und dann kannst du deine Pläne, die du mal hattest, einfach mal rauchen. Früher hatten wir Projekte wo wir wussten an Tag xy drehen wir ein Video, haben Tänzer xy gecastet, an folgenden Tagen wird geschnitten, dann kommt die CD ins Regal, dann wird sie gekauft, dann sind wir der Hitparade und dann ist die Ausstellungseröffnung. Heute wissen wir das nicht. Es ist ein offener Prozess mit vielen Fragezeichen und dann muss man die Zeichen der Zeit entweder erkennen und sagen wir gehen mal die linke Tür rein oder nehmen jetzt das zum Anlass etwas zu versuchen. Früher gab es eine klare Planung und eine Strategie. Heute gibt es auch eine Strategie aber die wird eigentlich fast täglich gewechselt oder muss gewechselt werden durch Inputs aber auch durch Einladungen von Außen. Wenn wir mit Leuten zusammen arbeiten, die sagen: Ja ich möchte gerne den Bloch anmalen. Dann sagen wir: Ja wieso nicht? Oder ich möchte ein Boot draus bauen, dann baut er vielleicht ein Boot draus. Das war aber nicht geplant und wir können nicht wissen was passiert. Insofern sind das offene Werke aber auch offene Prozesse, die durchaus produktiv sein können. Man muss sie zu lassen, man muss es aushalten. Und früher hätte ich das nicht gekonnt. Heute bin ich einerseits ruhiger aber andererseits auch neugieriger, weil ich nicht mehr so resultat- und objektfixiert bin, sondern A der Prozess wichtiger ist und B ich mich einfach auf Neues einlassen will, wo ich nicht weiß was hinterher heraus kommt. Aber natürlich, wenn wir deadlines haben und Einladungen haben, muss irgendetwas da sein, aber man kann ja auch einen Zwischenstand oder einen Prozess zeigen. Ich bin immer mehr interessiert Fragen zu stellen, wo ich die Antwort nicht schon weiß und vielleicht auch nie eine Antwort kriege.