For me the term ‚artwork’ is not that clear. I don’t see it as a completed thing. There is a moment, where I do performances and then they are there, but there are also documents before. And missed performances are maybe the better ones, then the seen ones, haha (smiles). But the documents belong to it and the description. Of course the previous developing and the testing of the testing belongs to it. In that sense they are always processes. Ideas, seized ideas, experienced technical ideas and then performances. In that sense, that it actually happens in front of an audience – and that there is the documentation of the happening. So, if you ask yourself again what an artwork is, technically, then it persists of different forms of story telling. Be it sketching, sampling, discussing. The performance, that not always or not only has to be in front of an audience and then the reconstruction in an image and text. So, I make very few films, but I take pictures and then I describe it. I have this feeling that somebody who is reading this then get’s an idea of what happened there. So: „I stand on a construction of a building that spins around and I sing.“ For three hours. For me it’s not that ideal, if I appear in a context that is embedded firmly. I like happenings that are not bound explicitly to performing. Be it a media festival or an exhibition and being active in it, so that the observer has to ask himself: What is this, what is taking place? If I was on the move as a conservative performance artist – I have that sometimes – I take part in an exhibition but am not published in the catalogue, because I do something that just happens there and the catalogue is already printed. This means I am out of this container, I stick somewhere on the edge. Sometimes I can benefit from this in a positive way and sometimes it’s difficult. But I also love to use it in this way, that they are moments of uncertainty and transition or moments of “nearly-not-happening”.
Für mich ist der Werkbegriff nicht so klar. Ich sehe ihn nicht als ein abgeschlossenes Ding. Es gibt einen Moment, wo ich Aufführungen mache und dann sind sie da aber da gibt es ja auch noch Dokumente davor. Und verpasste Aufführungen sind vielleicht die besseren als die gesehenen, haha (schmunzelt) aber die Dokumente gehören dann dazu und auch die Beschreibung. Es gehört natürlich auch das vorherige Entwickeln und das Erproben des Erprobens dazu. In dem Sinne sind das immer so Prozesse. Ideen, aufgegriffene Ideen, an-geprobte technische Ideen und dann Aufführungen. In dem Sinne, dass es tatsächlich vor Publikum geschieht. Und dann die Erzählungen dieses Ereignisses. Also wenn man sich noch einmal fragt was ein Werk ist, technisch gesehen, dann besteht es wahrscheinlich aus verschiedenen Formen des An-Erzählens. Sei es skizzierend, erprobend, diskutierend. Die Aufführung, die nicht immer vor Publikum sein muss oder nicht nur und sozusagen die Rekonstruktion in Bild und Text. Also ich mache wenig Filme, sondern vielmehr mit Foto und dann beschreibe ich das. Ich habe dann das Gefühl jemand, der das liest kann sich dann noch einmal Ein-Körpern in diese Vorstellungen was da geschah. Also ich stehe an einem Gebäude auf einer Konstruktion, die sich dreht und ich singe. Drei Stunden. Für mich ist es nicht so ideal, wenn ich sozusagen in einem Kontext ganz fest eingebettet erscheine. Also ich mag Ereignisse, die nicht explizit mit performen zu tun hat. Sei es nur ein Medienfestival oder eine Ausstellung und darin aktiv zu sein, dass der Betrachter sich dann selber die Frage stellen muss: Was ist das jetzt eigentlich hier was da geschieht? Wenn ich als konservativer Performancekünstler unterwegs wäre, das habe ich real auch manchmal, dass ich an Ausstellungen beteiligt bin aber im Katalog nicht erscheine, weil ich ja etwas mache, das erst da geschieht und der Katalog ist aber schon gedruckt. Das heißt ich bin immer so aus diesem Gefäß heraus, ich klebe irgendwo am Rande. Manchmal kann ich das produktiv nutzen und manchmal wird es schwierig. Ich liebe das dann aber auch zu nutzen, dass es halt Momente der Versicherung und der Übergänge sind oder des Fast-Nicht-Geschehenen.