H: Presentation is important mainly because we need invitations from art or cultural institutions to
realize our projects. So, how do you gain the attention of an art or cultural institution? Of course
with presentations. This means we often do this because it helps us to be invited somewhere which
helps us to keep on working. I think our audience consists mainly of the people we meet eventually
in one of these projects. And it’s not usually the audience that goes into a museum and looks at the
documentation. So of course it helps – but I think it’s not our first consignee.
H: Also ich glaube Präsentation ist für uns in erster Linie wichtig, weil das was wir eben brauchen,
damit wir ein Projekt machen können, ist die Einladung von einer Kunst- oder Kulturinstitution. Wie
kriegt man die Aufmerksamkeit von einer Kunst- und Kulturinstitution? Natürlich auch über die
Präsentationen. Das heißt das ist etwas, das wir oft machen, weil es uns auch hilft irgendwo
eingeladen zu werden wo wir dann wiederum arbeiten können. Ich glaube das Publikum sind in
erster Linie die Menschen, mit denen wir arbeiten, sind die Menschen, die wir im Zuge von so einem
Projekt treffen. Und nicht unbedingt das Publikum, das ins Museum geht und dann die
Dokumentation anschaut. Also das ist natürlich auch hilfreich aber das ist glaube ich nicht unser
erster Adressat.
M: The documentation is always very difficult, because we are so deeply stuck in the project, that we
do not really document it very well. We give lots of lectures and there are reasonably many articles.
Often we are invited to speak about our experience. Of course we gladly accept this. There are also
a few exhibitions, where we show documentations. But this is always a bit difficult, because the
projects aren’t designed to be presented in museums. So in principle it is important that we can
communicate our experiences and the projects that we have realized. And this is independent from
the direct intervention that takes place on site. It works best if you talk about it. Because a story often
just works better than pictures. That’s why we do more lectures and discussions and events of this
sort than presentations in museums.
M: Dokumentation ist auch immer schwierig, weil wir ganz oft so sehr in einem Projekt drin stecken,
dass wir es nicht wahnsinnig gut dokumentieren. Wir geben viele Vorträge und es gibt auch relativ
viele Artikel, die wir schreiben. Oft werden eingeladen über unsere Praxis zu berichten, das nehmen
wir natürlich gerne an. Es gibt auch einige Ausstellungen, wo wir Dokumentationen zeigen. Das ist
immer ein bisschen schwierig, weil die Projekte nicht konzipiert sind museal präsentiert zu werden.
Also prinzipiell ist uns schon auch wichtig, dass wir einfach unsere Erfahrungen und die Projekte, die
wir machen schon auch vermitteln können. Unabhängig von der direkten Intervention, die vor Ort
stattfindet. Das funktioniert am besten, in dem man darüber spricht. Weil das meistens als
Geschichte einfach besser funktioniert als in Bildern. Deshalb, glaube ich, machen wir auch mehr
Vorträge und Diskussionen und Veranstaltungen in diese Richtungen als jetzt tatsächlich museale
Präsentationen.
H: So this means that it can be the recipient of an exhibition who thinks: Okay, this is a problem and
you could fix it like this. But what we deliver are best practice examples, where one could say: Okay,
this is actually something that I myself could do, too. These aren’t things where we are in the only
position to do something. Everybody can do this and I think it is important to show this! So, a mere
documental exhibition reveals this fact: okay, they have done this in this and that way. This is maybe
something that I could also do.
H: Also, das kann eigentlich genau so gut der Rezipient einer Ausstellung sein, der sich denkt: Oh ja
okay, das ist ein Problem, das kann man so und so einfach lösen. Also das was wir bringen, sind ja
eigentlich selbst best practice examples, wo man sagt: Okay, das ist eigentlich etwas, das ich selber
auch machen könnte. Das sind ja keine Dinge, bei denen wir in einer vollkommen singulären
Position sind. Also das kann ja jeder machen und das ist glaube ich auch wichtig, das zu zeigen.
Insofern bringt eine rein dokumentarische Ausstellung etwas, das man sehen kann: Okay, die haben
das so und so gemacht. Das ist vielleicht etwas, das ich auch machen könnte.