Julius: Yes, medium. Earlier, I was considered to be a media artist. With time passing I managed to get rid of this image quite well. I always try to incorporate a lot of media and with every new work that I am doing I try to find a new medium, because I just think as an artist: I can not freeze with one medium because I do not know yet what the best medium for my work is. And for every artwork there is a different medium which is ideal for it. So you start with the first material with which you are working, then you have the medium of documentation, furthermore a medium also means in which way you exhibit your artwork afterwards. Whether it is shown in an exhibition, in a museum or in a gallery – this is quite different. Whether the work is simply in the city space and is perceived by pedestrians walking by. In this case the city is somehow a medium. Some of my artworks actually exist only in the mass media. I try to make the artwork happen in the articles, in the newspaper or on Youtube. This means there is an infinite number of media you can use, and with each new work, I try to find the perfect medium to convey what I intend to say or what I want to talk about.
Julius: Ja, Medium. Also früher galt ich immer als Medienkünstler. Dieses image bin ich inzwischen ganz gut los geworden. Ich probiere mit meiner Arbeit sehr viele Medien zu integrieren. Und eigentlich mit jeder neuen Arbeit, die ich mache ein neues Medium zu finden, weil ich einfach als Künstler denke: Ich kann mich nicht auf ein Medium einfrieren, sondern ich weiß noch nicht was das Medium ist, mit dem ich am besten arbeiten kann. Und für jede Arbeit ist auch ein anderes Medium das ideale Medium. Dann fängst du ja einmal an mit dem Material an, mit dem man arbeitet, dann geht es über das Material weiter mit der Frage nach der Dokumentation. Ein Medium ist aber auch wie man es nachher ausstellt. Also ob man es in einer Ausstellung zeigt, in einem Museum oder in einer Galerie? Das ist schon ganz verschieden. Ob die Arbeit einfach nur im Stadtraum ist und von Passanten wahrgenommen wird? Dann ist die Stadt irgendwie ein Medium. Manche meiner Arbeiten passieren eigentlich nur in Massenmedien. Da probiere ich, dass die Arbeit in Artikeln, in Zeitungen oder auf Youtube, passiert. Das heißt es sind unendlich viele Medien, die man nutzen kann und bei jeder neuen Arbeit, die ich mache, probiere ich das perfekte Medium zu finden, um das was ich da sagen will oder über das was ich reden will am besten rüberzubringen.
Julian: I think the reason for me doing art is that it is exactly what I am interested in. I like to work on many different levels. I have quite a lot of different interests and I could also have seen myself as an archaeologist or an architect, but these people then deal only with one issue, with which I could also deal with but if I need variation I don’t have a problem as an artist. I simply switch to something else. Therefore I don’t have the problem that I have to focus on one object all the time. And I simply could not have done it, because I can only focus on something for a short time. So I need this variation, otherwise I am sad or depressive. And that’s why I decided to become an artist. Just to be able to consider many things at once and work with them, to create a thought.
Julian: Warum mache ich Kunst? Ich glaube, weil mich genau so etwas interessiert. Ich möchte auf ganz vielen unterschiedlichen Ebenen arbeiten. Ich habe ganz viele unterschiedliche Interessen. Ich hätte mich auch als Archäologe oder als Architekt sehen können aber diese Leute beschäftigen sich dann nur mit einer Thematik. Und ich finde, ich kann mich mit der gleichen Thematik beschäftigen, wenn ich aber eine Abwechslung brauche dann mache ich das einfach. Da habe ich ja dann kein Problem damit, dass ich mich nicht die ganze Zeit auf ein Objekt konzentrieren muss. Und ich hätte keinen anderen Beruf machen können, weil ich mich nur für eine kurze Zeit auf etwas fokussieren kann. Also ich brauche diese Abwechslung, sonst werde ich einfach traurig oder depressiv. Und deswegen habe ich mich dafür entschieden. Also einfach viele Sachen gleichzeitig betrachten zu können, damit zu arbeiten und einen Gedanken zu schaffen.