This question, how I understand myself as an artist, has a lot to do with what I discovered. When I
was born, everything already existed. The roles – what art is, what artists are – where already sampled
and reconstructed. This means I live after these deconstructions and I take the things as they are and
appropriate them. I investigate or sample projects, that maybe are not even consumable, at least
they are not for sale. They are just ephemeral things. They go away. I work in the area of
performance art and this sounds, if there was a lot of skill involved, like show art. Actually, I am not
skilled at all and this is my basis and my potential. So I try things in public, that I am not able to do or
at least not yet. Where I don’t even know what “to be able to do” means. I have trouble with the term
author and authenticity. To say, who owns what? So, I just mean the word “I”, I didn’t invent “I”. I try
things, that I acquire and show experiments in public, that’s one way of putting it. And involved in this
are of course all the people, that participate, be it visitors, pedestrians, assistants, the co-author or
the author. In general I am the person who initiates. But I have engaged with this discipline, that did
not exist and if it existed it doesn’t anymore: Performance. I have asked a lot of questions: what is left
there? In my environment? In the national environment and also in the more international
environment. I did a lot of research for others but also for myself and I have always dealt with
different levels of production. That means, that I do a project but also organize a festival, I develop
an archive. So, I have actually seen myself active on different levels. For me “being-an-artist” is just
one option in this field.
Die Frage wie ich mich als Künstler verstehe, hat für mich viel damit zu tun, dass ich heraus
gefunden habe, als ich geboren wurde gab es eigentlich schon alles. Also die Rollen was Kunst ist,
was Künstler sind, waren schon erprobt und dekonstruiert. Das heißt ich bin sozusagen nach diesen
Dekonstruktionen unterwegs und nehme diese Dinge, die da sind und eigne sie mir an. Ich
untersuche oder erprobe Projekte, die vielleicht nicht konsumabel sind, zumindest nicht verkäuflich
sind. Es sind nur ephemere Dinge. Die gehen weg. Also ich arbeite ja im Bereich von Performance
Art und das klingt so wie, wenn da viel Können drin wäre im Sinne von Aufführungskunst. Ich kann
eigentlich nichts und das ist meine Basis und auch mein Potenzial. Also ich erprobe eigentlich
öffentlich Dinge, die ich selbst nicht oder noch nicht kann. Wo ich nicht einmal weiß was Können
heißt. Also ich habe bisher Mühe mit dem Begriff des Autors und auch der Authentizität. Also wem
gehört eigentlich was? Also ich mein nur schon das Wort „Ich“ habe nicht ich erfunden. Ich erprobe
Dinge, die ich mir aneigne und stelle öffentliche Experimente aus, wenn man so will. Und da drin
sind natürlich alle Menschen, die da partizipieren, sei es nur als Besucher, Passant, Assistent, CoAutor
oder Autor beteiligt. Aber in der Regel bin schon ich die Person, die das initiiert. Also ich habe
mich ja eingelassen auf eine Disziplin, die es gar nicht gab und wenn es sie gab nicht mehr gibt:
Performance. Ich habe sehr viel gefragt: was gibt es denn da noch? Im Umfeld von mir? Im
nationalen Umfeld und auch im internationaleren Umfeld. Ich habe da auch Recherchen gemacht
für andere aber auch für mich und habe mich deswegen immer auf mehreren Ebenen der
Produktion beschäftigt. Das heißt nun, dass ich ein Projekt mache aber auch ein Festival organisiere,
ein Archiv mit erarbeite. Also ich hab mich da eigentlich auf mehreren Ebenen aktiv gesehen. Für
mich ist das Künstlersein nur eine Möglichkeit in diesem Feld.