In the broadest sense, you could describe me as a conceptual artist. But not in that strict sense of the 60’s and 70’s when it was only the idea that counted and the artwork itself didn’t have to be made or someone else could make it. Insofar I’m a post-conceptual artist, at least. I create pools of ideas, space for possibilities and potentials. It’s about the process rather than an object or a product. There can be one, if it is part of it. I like to work in teams, that means authorship is often divided; I am not the only author. So when I work with Com&Com, there are at least two of us. Depending on the project, we have about 50-60 additional people that also play their part. When we work as a community, be it Mocmoc, be it a public project like Bloch, there are easily 200 or even 10.000 people involved, that’s when the entire city participates. That’s when authorship becomes widely distributed. I do think that one plus one – talking about a duo – isn’t two but rather three. That’s why I enjoy working in a team. Because there simply is a surplus, an additional value that I couldn’t generate on my own. My self conception as an artist of course includes that I’m not only an artist-artist, in the sense of a producer. I like to think of myself at least partly as a scientist and a mediator. These three impregnate each other and generate an additional value. It’s my curse as well as my blessing that I’m very versatile. Others must decide whether I’m talented or not, but I’m interested in many sides. That’s why I don’t only work as a producer, as artist, but I’m also a scientist, explorer, mediator, curator, publicist and thus circle a specific topic from many different perspectives. In some circumstances, a precise deep drill might be faster and would also lead to a so-called goal or result but I’m an advocate of a wide screen horizon and also of a rocky detour. Only by detours you really get to know the place. It’s said that you need to be doing something for ten years before you can have a notion of it. And I’ve been making art for ten, well 20 years. And that’s exactly how long I’ve been theoretically dealing with art as well. I’ve been teaching for over ten years and I’m slowly getting a hang of it. But it’s only a start and I’m hoping this will go on for much longer. I operate or function both within the art market, art scene and also outside of it. In the last 20 years there have always been some so-called experts, gallery owners, curators that have told me: you have to choose a side. That might be important for them to categorize me. But I think it only generates an additional value and gets more complex when you circle something. We have different partners. On the one hand within the team itself, meaning artistic-creative-conceptual partners. Then there are partners… When we, for example, want to print with a tree trunk, or we need a caster when we want to make a sculpture, or a cutter when we want to make a movie. Those are rather technically executing partners and producers. And then there are also partners that have a rather participatory or collaborative character. With the project Bloch for example, we don’t do much ourselves, but rather offer a frame. Post production so to say. We release a more or less existing cultural object into space. We create a stage and an object for possibility – a nucleus, a core. And we invite. Different artists then to come to react on this stage to show up with their cultural productions and thus, in a sometimes closer, sometimes less close collaboration, add their part. In the case of Mocmoc for example, the entire population of a bigger village, a city becomes part of an artwork by means of different seduction and manipulation techniques and thus experiences an inclusion and becomes part of an overall project that goes beyond the classical realm of art and into society, into a public sphere. In addition to that there is the media which is also part of our overall sculpture. You could exaggerate and even call it a social sculpture. They all become part of a greater whole.
10vor10news reader: The story started off relatively innocence.
The city of Romanshorn wanted to redesign their plaza at the train station.
They wanted a striking artwork.
A symbol for Romanshorn. Now there is Mocmoc.
Im weitesten Sinn könnte man mich als Konzeptkünstler beschreiben. Aber nicht in diesem strengen Sinne der sechziger, siebziger Jahre, wonach eigentlich nur die Idee erzählt. Und das Werk nicht gemacht werden muss oder jemand anderes kann es machen. Insofern mindestens Post-Konzeptkünstler. Ich schaffe Ideengefäße, Möglichkeitsräume, Potentiale. Da geht es mehr um den Prozess als vielmehr um ein Objekt oder Produkt. Das kann es auch geben, wenn es Teil davon ist. Ich arbeite sehr gern in Teams. Also die Autorenschaft ist sehr oft aufgeteilt. Ich bin nicht der einzige Autor. Also wenn ich im Duo mit Com&Com arbeite, gibt es da mindestens schon zwei. Zusätzlich haben wir je nach Projekt bis zu fünfzig, sechzig Leute, die auch eine Rolle spielen. Wenn wir in der Gesellschaft arbeiten, sei das eben Mocmoc, sei das in öffentlichen Projekten wie mit Bloch, dann können das schon mal zweihundert sein oder zehntausend, wenn die ganze Stadt mitmacht. Da verteilt sich dann die Autorenschaft sehr breit. Ich glaube auch, dass einsundeins – wenn wir jetzt von Duo reden – nicht zwei, sondern drei. Deswegen arbeite ich sehr gerne im Team. Weil es einfach einen sur plus gibt, einen Mehrwert, den ich sonst alleine nicht generieren kann. Zu meinem Künstlerverständnis gehört natürlich auch, dass ich nicht nur Künstlerkünstler also Produzent bin. Ich sehe mich zum Teil mindestens auch als Wissenschaftler und Vermittler. Und die drei befruchten sich auch wieder gegenseitig. Auch das gibt einen Mehrwert. Mein Fluch und mein Segen sind, dass ich sehr vielseitig interessiert bin. Ob ich Talent habe, müssen andere entscheiden aber mich interessieren verschiedene Seiten. Deswegen arbeite ich nicht nur als Produzent, als Künstler, sondern ich bin auch als Wissenschaftler, als Forscher, als Vermittler, als Kurator, als Publizist und umkreise so ein und dasselbe Thema von verschiedenen Seiten. Unter Umständen wäre eine präzise Tiefbohrung manchmal schneller. Würde zum sogenannten Ziel oder Resultat führen aber ich bin ein Verfechter des Breitwandhorizontes und auch des steinigen Umweges. Nur durch Umwege wird man ortskundig. Man sagt ja auch, dass man etwas zehn Jahre machen muss bis man irgendwie eine Ahnung hat von etwas. Und ich mache jetzt seit zehn Jahren, naja seit zwanzig Jahren Kunst. Und eben so lange setzte ich mich auch theoretisch mit Kunst auseinander. Seit über zehn Jahren unterrichte ich. Langsam krieg ich eine Ahnung von der Materie. Aber es ist erst ein Beginn und ich hoffe dieser Weg geht noch lange. Ich operiere oder funktioniere sowohl im Kunstmarkt, im Kunstbetrieb, als auch außerhalb. In den letzten zwanzig Jahren gab es immer wieder irgendwelche, sogenannten Experten, Galeristen, Kuratoren, die mir gesagt haben: Du musst dich entscheiden für eine Seite. Das ist für sie vielleicht wichtig, um mich einordnen zu können. Ich glaube es generiert nur Mehrwert und es wird nur komplexer, wenn man die Sache umkreist. Wir haben verschiedene Partner. Einerseits im Team selbst, also künstlerisch-kreativ-konzeptionelle Partner. Dann gibt es Partner, wenn wir einen Druck machen mit einem Baumstamm zum Beispiel oder dann brauchen wir einen Gießer, wenn wir eine Skulptur machen, oder einen Cutter, wenn wir einen Film machen. Das sind dann eher so technische ausführende Partner und Produzenten. Und dann gibt es auch Partner, die eher partizipativen oder kollaborativen Charakter haben. Zum Beispiel das Projekt von Bloch ist ja so, dass wir gar nicht viel selber machen, sondern den Rahmen geben. Eigentlich Postproduktion machen. Wir geben ein mehr oder weniger existentes, existierendes Kulturobjekt in den Raum, schaffen eine Bühne, schaffen ein Möglichkeitsobjekt – einen Nukleus, einen Kern. Und laden ein. Und es kommen dann verschiedene Kunstschaffende, die auf diesen Baum, auf dieser Bühne reagieren, da ihre Kulturproduktion andocken und so in Kollaboration, manchmal eben enger manchmal eine weniger enge Kollaboration, einen Teil dazu geben. Und dann gibt es Projekte wie Mocmoc zum Beispiel, wo eine ganze Bevölkerung, ein ganzes Großdorf, eine Stadt, Teil einer Arbeit wird mittels verschiedenen Verführungs- und Manipulationstechniken aber eine Einbindung erfahren und Teil eines Gesamtprojektes werden, das eben weit über den klassischen Kunstraum hinaus geht, in eine Gesellschaft, in eine Öffentlichkeit. Und da kommen auch die Medien dazu. Also die sind auch Teil dieser Gesamtplastik. Man könnte es überhöht auch als soziale Skulptur oder Plastik bezeichnen. Die werden Teil eines Ganzen.
10vor10news Nachrichtensprecherin: Ganz harmlos hat die Geschichte begonnen. Die Gemeinde Romanshorn wollte den Bahnhofsplatz neu gestalten. Wollte ein augenfälliges Kunstwerk schaffen. Ein Symbol für Romanshorn. Nun steht Mocmoc da.